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Pipelinebau- Ohne Erdgas laeuft hier gar nichts - 200.000 Schweißnaehte pro Leitung

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Ohne Erdgas liefe hier gar nichts - 200.000 Schweißnähte pro Lebensader

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Erdgasverbrauch in Deutschland

Wir kochen und heizen mit dem unsichtbaren Gas, betreiben Autos und Turbinen.
Erdgas war 2020 der zweitwichtigste Energieträger in Deutschland nach der Braunkohle.
Die Nutzung von Erdgas gilt im Vergleich zu anderen Brennstoffen als relativ klimafreundlich. Erdgas enthält wenig Schadstoffe und verbrennt fast ohne Rückstände. Es entsteht kaum Schwefeldioxid, Staub oder Ruß.
Industrieunternehmen, Handwerksbetriebe, Kommunen und die privaten Haushalte sind in unserem hoch entwickelten Wirtschaftsstandort auf eine zuverlässige Energieversorgung angewiesen. Ohne Erdgas liefe in Deutschland gar nichts.
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Erdgas für die Industrie

40,6 Millionen Wohnungen in Deutschland nutzen Erdgas als Energieträger. 83.000 Erdgasfahrzeuge sind auf deutschen Straßen unterwegs, für die deutschlandweit 846 Erdgastankstellen zur Verfügung stehen.
Hauptverbraucher von Erdgas ist jedoch mit 31 % die Industrie für industrielle Wärme-, Kühl- und Trocknungsprozesse oder zum Betrieb ganzer Produktionsanlagen. 
Darüber hinaus dient Erdgas auch als Produktionsgas, also etwa als Ausgangsstoff bei der Weiterverarbeitung in vielen chemischen Prozessen.

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Interview GCE

Manfred Greifzu

GCE


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Flammlöten

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Anpassung der Rohre

Um Rohre im Pipelinebau auf die notwendigen Längen anzupassen, kommt Brennschneiden zum Einsatz. Brennschneiden ist eine flexible Autogentechnik, die auf Baustellen weltweit angewendet wird. Im Prinzip sind für das autogene Brennschneiden nur zwei Gasflaschen und ein Brenner notwendig.
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Interview Messer Cutting Systems- Druckgasflaschenwagen

Wolfgang Schneider

Schweißfachingenieur DVS

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Brennschneiden

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Interview IBEDA - Flammwärmen

Georg Brügge

IBEDA Sicherheitsgeräte und Gastechnik

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Flammwärmen

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Gas-Pipelines in Europa
Quelle W3ask.com
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Maßgeschneiderte Rohre

Wie ein Wollknäuel umschlingen Pipelines den Erdball. Ihr Netz ist etwa drei Millionen Kilometer lang, in jedem Jahr wächst es um 25.000 weitere Kilometer. Sie transportieren Öl für Kraftwerke und Autos, Gas zum Heizen und sogar feste Stoffe wie Sand, Kohle oder Eisenerz, die sich mit Wasser vermischt als Schlamm auf den Weg machen.
Pipeline-Rohre sind mehrlagig aufgebaut. Den Kern bilden Stahlrohre, die aus großen Blechen zu Zylindern geformt und meistens längs verschweißt werden. Stahllegierungen mit Mangan, Niob oder Vanadium erhöhen die Festigkeit.
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Verlegung der Rohre auf See

 "Eine Pipeline ist mehr als nur ein bloßes Rohr", sagt Hans Joachim de la Camp, Experte für Pipelines beim TÜV-Süd.
Unterwasser-Pipelines weisen einen Durchmesser von drei Zoll für Gasleitungen bis 1,83 Meter für große Ölpipelines auf. Sie werden mit Beton ummantelt, damit sie auf dem Meeresgrund liegen bleiben. Normalerweise werden die Pipelines aus einem Material mit hoher Zugfestigkeit und guter Schweißbarkeit hergestellt. Sämtliche Teilstücke gilt es auf den "kleinen schwimmenden Fabriken" zu verschweißen. Alle Nähte werden dreifach verschweißt,  geglättet, mit Kunstoff behandelt und mit Ultraschall untersucht. Erst dann sind sie gegen das aggressive Meerwasser viele Jahrzehnte geschützt. 
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Interview IBEDA- Warmgasschweißen Kunstoff

Georg Brügge

IBEDA Sicherheitsgeräte und Gastechnik


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Vom Verlegerschiff auf den Meeresgrund

Nach der Versiegelung der Schweißnähte einer Unterwasser- Pipeline mit einer Schrumpfmanschette wird der Bereich noch mit einer Verschalung versehen, um so u.a. gegen physische Beschädigungen zu schützen. Die vorher aufgebrachte Betonummantelung ist ein weiterer Garant für die Sicherheit der Offshore Pipelines. Zudem wird damit das Gewicht verdoppelt, was der Pipeline mehr Stabilität auf dem Meeresboden verleiht. Erst dann werden sie zu Wasser gelassen.
Die einzelnen Rohrleitungsabschnitte sowie die beiden Pipelinestränge werden einer strengen Prüfung unterzogen. Sobald die Sicherheit gewährleistet ist, kann das Gas strömen.


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Arbeitsschritte beim Bau von Nord Stream 2

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Die Rohre werden vom Transportschiff abgeladen und auf die Lagerflächen auf beiden Seiten des Verlegeschiffs gestapelt. Laufend werden neue Rohre angeliefert, damit die Bautätigkeit rund um die Uhr aufrecht erhalten werden kann.

Um die Rohre aufs Schweißen vorzubereiten, werden die Enden angeschrägt. Das Innere der Rohre wird mit Druckluft gereinigt, bevor sie in einer nächsten Station zu Doppelrohren verschweißt werden.

In der Anlage zur Herstellung von Doppelrohren werden zwei angeschrägte, 12-Meter-lange Rohrstücke aneinandergeschweißt. So entsteht ein 24-Meterlanges Doppelrohr. Diese Doppelrohre werden später mit dem Hauptstrang verbunden.

Das Doppelrohr wird zur Teststation transportiert, wo jeder Millimeter der Schweißnaht einer Ultraschalluntersuchung unterzogen wird. Entdeckte Schwachstellen werden repariert und erneut geprüft, um internationale Qualitätsstandards einzuhalten.

Nach der zerstörungsfreien Prüfung wird das Doppelrohr zur zentralen Fertigungsstraße transportiert. Dort wird sein Inneres auf Ablagerungen untersucht. Das Ende des Doppelrohrs wird vorgewärmt, um es auf das Verschweissen mit dem Hauptstrang vorzubereiten.

Mit einem halbautomatischen Schweißverfahren wird das Doppelrohr ans Ende des Hauptstrangs angefügt. Qualifizierte Schweißer kontrollieren jeden Schritt, um sicherzustellen, dass die Schweißarbeiten die maßgeblichen Standards einhalten.

Die Schweißnaht zwischen dem Doppelrohr und dem Hauptstrang wird ebenfalls einer Ultraschallprüfung unterzogen. Schwachstellen werden repariert und anschließend erneut geprüft, um internationale Qualitätsstandards einzuhalten.

Um die Schweißnaht wird eine korrosionsbeständige Schrumpfschlauchmanschette angebracht. Dann wird um die Verbindungsstelle eine Schalung angebracht, in die Polyurethan-Schaum gegossen wird. Der verfestigte Schaum gewährt zusätzlichen Schutz.

Aus fünf Häfen entlang der Route werden die bis zu 24 Tonnen schweren Rohre zum Verlegeschiff geliefert.

Die Rohre werden mittels eines Krans vom Transport- auf ein Verlegeschiff geladen.

Bereits in der Planungsphase wird der Meeresboden genau untersucht. Eine erneute Untersuchung kurz vor der Verlegung gewährleistet die Sicherheit der Pipeline. Dafür werden kabelgeführte Unterwasserfahrzeuge eingesetzt.

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Tauchroboter inspizieren die Ostsee

Die Position von Pipelines auf dem Meeresboden wird kontinuierlich mit Tauchrobotern (ROV – Remotely Operated Vehicle) mit Sensoren und Kameras überwacht. Die Überwachung des Aufsetzpunktes einer Pipeline ist insbesondere bei Kabelkreuzungen und in der Nähe von Wracks erforderlich. Der Grund der Ostsee ist außerdem übersät mit Munition und Minen zweier Weltkriege, die vor den Verlegetätigkeiten im Interesse der Sicherheit des Baus und des Betriebs der Pipelines aus dem Trassenkorridor fachgerecht entfernt werden. 
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Molchtechnik

Von innen werden die Pipeline-Rohre regelmäßig mit einem 7 Meter langen und 7 Tonnen schweren Inspektionsgerät untersucht, dem so genannten Molch. Er wird über sogenannte Molchschleusen eingesetzt und durch den Gasdruck transportiert. Mit seinen elektronischen Sensoren sammelt er Daten über Lecks, Korrosionsschäden und die Geometrie einer Pipeline. Er garantiert, dass die Pipeline dicht ist, und die Gasversorgung reibungslos funktioniert.

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Video Offshore Pipeline

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Seit 1. Januar 2020 ist der erste EUGAL-Strang in Betrieb.
Die EUGAL wurde 2019 parallel zur Trasse der bereits bestehenden OPAL-Pipeline über circa 480 Kilometer vom mecklenburg-vorpommernschen Lubmin an der Ostseeküste bis nach Deutschneudorf in Sachsen und von dort in die Tschechische Republik gebaut.
Im Moment wird Gas aus der Nordeuropäischen Erdgasleitung (NEL) eingespeist.

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Impressum

Ansprechpartner:

Stefan Oberdörfer    
Tel. +49 69 6603 1238  
stefan.oberdoerfer@vdma.org  
 Lyoner Straße 18    
60528 Frankfurt am Main

Website

In unserem Flyer "Autogentechnik – universell, flexibel und immer modern" finden Sie alle Anwendungen auf einen Blick.

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Quellen

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VDMAreportage Vorschau

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Übersicht
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Kapitel 1 Ohne Erdgas liefe hier gar nichts - 200.000 Schweißnähte pro Lebensader

Pipelinebau

Kapitel 2 Erdgasverbrauch in Deutschland

Deutschland braucht Erdgas

Kapitel 3 Erdgas für die Industrie

Erdgas für die Industrie

Kapitel 4 Interview GCE

Manfred Greifzu

Kapitel 5 Flammlöten

Kapitel 6 Anpassung der Rohre

Maßarbeit mit Brennschneiden

Kapitel 7 Interview Messer Cutting Systems- Druckgasflaschenwagen

Wolfgang Schneider

Kapitel 8 Brennschneiden

Kapitel 9 Interview IBEDA - Flammwärmen

Georg Brügge

Kapitel 10 Flammwärmen

Kapitel 12 Maßgeschneiderte Rohre

Vom Rohr zur Pipeline

Kapitel 13 Verlegung der Rohre auf See

 "Eine Pipeline ist mehr als nur ein bloßes Rohr",

Kapitel 14 Interview IBEDA- Warmgasschweißen Kunstoff

Georg Brügge

Kapitel 15 Vom Verlegerschiff auf den Meeresgrund

Mit 220 bar auf der Erdgas-Autobahn

Kapitel 16 Arbeitsschritte beim Bau von Nord Stream 2

Bau einer Unterwasser-Pipeline

Kapitel 17 Tauchroboter inspizieren die Ostsee

Detektive auf dem Meeresgrund

Kapitel 18 Molchtechnik

Molche an der langen Leine

Kapitel 19 Video Offshore Pipeline

Bau der EUGAL Pipeline

Kapitel 20 Impressum

VDMAreportage

Kapitel 21 Quellen

Quellen: Fotos und Filme

Kapitel 22 VDMAreportage Vorschau

VDMAreportage

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